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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

1974-11-29
Ronja Lyhs
INTERNATIONALE FIREBALL-WOCHE IN WALVIS BAY

Walvis Bay – Mehr als vierzig Fireballs werden über die Weihnachtssegelsaison in Walvis Bay erwartet, wo in diesem Jahr die Internationale Fireballwoche ausgetragen wird, zu der Segler aus Südafrika, Botswana, Deutschland und Rhodesien erwartet werden. 37 feste Meldungen sind bisher beim Organisationskomitee eingegangen. Die Hansa Brauerei hat für dieses Ereignis die Patenschaft übernommen und die Segler großzügig unterstützt.

Der Walvis Bay Yacht Club hat als austragender Verein alle Hände voll zu tun, um den zum Teil von sehr weit herkommenden Seglern den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Teilweise fahren die Segler mehr als dreitausend Kilometer mit ihren Booten, um nach Walvis Bay kommen. Die Walfischbucht ist als das beste südafrikanische Segelrevier bekannt. Bei dem traditionellen Walvis Bay-Swakopmund-Rennen wird sich auch der Swakopmund Yacht Club organisatorisch einschalten.

DIE VORFLÜGEL WAREN NICHT AUSGEFAHREN

Nairobi – Das vorläufige Ergebnis der Unfalluntersuchung der Lufthansa Boeing 747 in Nairobi liegt vor: Die Vorflügel des Jumbos waren beim Start nicht ausgefahren. Die Startklappen waren in der korrekten Position. Obwohl die Vorflügel voll eingefahren waren, waren die Kontrollhebel in der Kabine in der richtigen Position. Nichts deutete darauf, dass die Vorflügel nicht ausgefahren waren. Der Flugrekorder; der inzwischen analysiert worden ist, bestätigt die Aussagen der Besatzung, dass in der Kabine nichts auf die nicht ausgefahrenen VorfIügel hinwies.

Die Lufthansa-Boeing hatte unmittelbar nach dem Start nach Johannesburg an einem 33 Meter hohen Hindernis Bodenberührung. Das Flugzeug brach auseinander und verbrannte, 59 Personen wurden getötet, 98 gerettet.

Die Triebwerke der Unglücksmaschine hatten beim Start die normale Schubkraft entwickelt. Die Maschine hob normal vom Boden ab. Es fehlte jedoch der Auftrieb von 48 qm Flügelfläche der Vorflügel, die nicht ausgefahren waren. So konnte sich nicht genügend Auftrieb entwickeln. Das Flugzeug befand sich unmittelbar nach dem Abheben mangels Auftriebs in einem überzogenen Flugzustand, vibrierte, konnte nicht Höhe gewinnen und stieg gegen ein Hindernis in Gestalt einer Strafgenbaustelle, die etwa einem Kilometer hinter dem Ende der Startbahn liegt und 33 Meter hoch ist.

ANGOLA SOLL NÄCHSTES JAHR UNABHÄNGIG WERDEN

Lissabon – Der Vorsitzende der Militärjunta Admiral Antonio Rosa Coutinho, der mehrere Tage in Lissabon verbrachte, kehrt heute nach Luanda zurück. Pressevertretern erklärte er auf dem Flughafen, es sei jetzt möglich, dass Angola 1975 unabhängig werde sofern alle Seiten guten Willen zeigten. Alle drei Führer der „Befreiungsbewegungen“ werden noch vor Ende des Jahres in Lissabon zusammentreten. Der Admiral hatte während des Aufenthalts ausführliche Besprechungen mit den portugiesischen Staatsmännern. Obwohl der Posten eines Hochkommissars für Angola geschaffen wurde, ist noch keine Ernennung erfolgt. Der Admiral erklärte, es hatten in letzter Zeit viele Kontakte zwischen portugiesischen Ministern und den angolanischen „Freiheitsbewegungen“ stattgefunden. Außenminister Mario Soares sei soeben von Kinshasa zurückgekehrt, wo er mit Vertretern der drei Bewegungen verhandelte. UNITA wird nun, seit sie von der OAE anerkannt ist, als vollwertiges Mitglied der drei Bewegungen betrachtet.

DER ENDLOSE BOMBENTERROR

London – Die britische Polizei stand am Donnerstagabend in voller Alarmbereitschaft, während im Unterhaus das neue Gesetz, über das Verbot der Irischen Republikanischen Armee (IRA) behandelt wurde. Ohne Opposition nahm das Unterhaus das Gesetz in zweiter Lesung an. Nach der Debatte über die Einzelbestimmungen geht das Gesetz unverzüglich ins Oberhaus, und man, erwartet, dass es schon heute in Kraft treten wird. Der Speaker hat einen Zusatzantrag, wonach die Todesstrafe wieder eingeführt werden soll, abgelehnt.

Innenminister Roy Jenkins erklärte zu Beginn der Debatte, man dürfe sich nicht einschüchtern lassen, wenn man sich der Terroristen entledigen wolle. Die Bombenattentate hatten in England und Nordirland zugenommen. Am Donnerstag der letzten Woche kamen in Birmingham 20 Personen ums Leben. Seither verlagerten sich die Angriffe auf das Zentrum von London. Infolge einer Bombenexplosion wurden am Mittwochabend im Stadtteil Chelsea acht Personen verletzt.

WOHLBEFINDEN MIT ZWEI HERZEN

Kapstadt – Im Groote-Schuur-Hospital in Kapstadt ist man über das Wohlbefinden des 58-jährigen Ingenieurs, dem das Professor-Barnard-Team in der Nacht zum 26. November ein zweites Herz eingepflanzt hat, ganz begeistert. Der Patient, der nun bereits zeitweise das Bett verlässt, zeigt guten Appetit, unterhalt sich angeregt mit dem Hospital-Personal und erhielt bereits ein kleines Glas kaltes Bier, um seinen Durst zu löschen. Der Name des Patienten wurde vom Hospital noch nicht bekanntgegeben. In dem Krankenhaus-Bulletin von gestern Abend heißt es; „Der Patient mit den beiden Herzen zeigt eine exzellente Konstitution."

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-12-14

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