Urteil in Liquidationsantrag vertagt

Von Rita Kakelo(Bearbeitet von S. Noechel)WindhoekDer Antrag der National Petroleum Corporation of Namibia (Namcor) auf vorläufige Liquidation von Erongo Petroleum CC wegen einer angeblichen Schuld von über 266 Millionen N$ wurde am vergangenen Freitag zum zweiten Mal vertagt, nachdem der vorsitzende Richter mitteilte, dass das Urteil noch nicht fertig sei und noch nicht Verkündet werden kann. Die Angelegenheit ist nun für den 10. Juni 2025 zur Urteilsverkündung angesetzt.Austin Elindi, der Chef von Erongo Petroleum, steht dem gegenüber und behauptet, dass Namcor nicht befugt sei, im Namen seiner Tochtergesellschaft „Namcor Petroleum Trading and Distribution (Pty) Ltd“ zu handeln, welche die betreffenden Vereinbarungen unterzeichnet habe. In den Gerichtsunterlagen behauptet Namcor, dass Erongo Petroleum gemäß einer Kraftstoffliefer- und Kreditvereinbarung aus dem Jahr 2020 einen Betrag von 266,7 Millionen N$ schulde – bestehend aus einem Kapitalbetrag von 239,8 Millionen N$ und 26,8 Millionen N$ an Zinsen.Antrag sei nichtigIm Rahmen eines im März 2023 durchgeführten Buchprüfprozesses versuchten Namcors Wirtschaftsprüfer den ausstehenden Saldo auf dem Konto von Erongo Petroleum zu verifizieren. Laut den von Namcor eingereichten Gerichtsunterlagen bestätigte ein Schreiben vom 31. Juli 2023, das von Erongo Petroleum unterzeichnet wurde, einen offenen Betrag in Höhe von 215.797.085,82 N$ zum Finanzjahresende. Namcor erklärt weiter, dass diese Bestätigung einem im März 2024 ausgestellten gesetzlichen Zahlungsbefehl beigefügt gewesen sei.In seiner Gegendarstellung bestreitet Erongo Petroleum diesen Anspruch und behauptet, dass der angebliche Betrag nicht fällig sei. Das Unternehmen argumentiert zudem, dass es sich bei dem von Namcor zugestellten Dokument nicht um einen gesetzlichen Zahlungsbefehl gehandelt habe, wie behauptet, sondern lediglich um eine gewöhnliche Zahlungsaufforderung, die mit der Androhung rechtlicher Schritte verbunden war, falls die Schuld nicht innerhalb von 21 Tagen beglichen werden würde.Austin Elindi ist auch mit Enercon Namibia verbunden – einem Kraftstofflieferanten an das namibische Militär, in dem er die Mehrheitsbeteiligung hält. Sein Vater, Peter Elindi, sieht sich einer separaten Klage von Namcor wegen angeblicher Schulden von über 114 Millionen N$ gegenüber und ist zudem in einen Betrugsfall verwickelt, der das staatliche Ölunternehmen betrifft. Namcor behauptet, dass Peter Elindis Firma 53 Millionen N$ für Treibstofflageranlagen erhalten habe, die später als bereits im Besitz des Verteidigungsministeriums stehend identifiziert wurden.

Urteil in Liquidationsantrag vertagt

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-07-15

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