Im Jahr 2016 importierte Namibia noch knapp 80% seines Stroms. Erneuerbare Energien aus Projekten, wie dem von HopSol bei Grootfontein, erleichtern diese Last zunehmend. Foto: NMH
Im Jahr 2016 importierte Namibia noch knapp 80% seines Stroms. Erneuerbare Energien aus Projekten, wie dem von HopSol bei Grootfontein, erleichtern diese Last zunehmend. Foto: NMH

NamPower erkennt Risiko

Namibia muss dringend mehr Eigenständigkeit erlangen
Die Stromversorgung in Südafrika, von wo Namibia den meisten Strom bezieht, droht eine ernsthafte Krise für die gesamte südafrikanische Staatengemeinschaft SADC zu werden. Namibia bezieht knapp 60% seines Stroms aus dem sogenannten „South African Power Pool" – davon stammt knapp die Hälfte direkt aus Südafrika. NamPower will das inhärente Risiko vermindern.
Ogone Tlhage,Frank Steffen
Von Ogone Tlhage & Frank Steffen, Windhoek

Die südafrikanische Stromversorgung hängt wie ein Damoklesschwert über der SADC-Staatengemeinschaft. Jetzt hat der namibische Staatsbetrieb und Stromversorger NamPower Fortschritte in der Planung und Umsetzung verschiedener Stromerzeugungsprojekte angekündigt, durch welche eine Energiekapazität von insgesamt 220 MW gesichert werden soll.

Die Projekte reichen von Photovoltaik-, über Wind-, bis hin zu Biomasseprojekten und werden von unabhängigen Stromerzeugern (Independent Power Provider, IPPs) und NamPower selbst betrieben und sie sollen bis 2025 abgeschlossen sein.

„NamPower führt derzeit eine Reihe von Stromerzeugungsprojekten mit einer Gesamtkapazität von 220 MW durch. Wenn die genannten Projekte abgeschlossen sind, werden sie im Laufe der Zeit unsere Abhängigkeit von Importen verringern, die Selbstversorgung erhöhen und die Versorgungssicherheit verbessern. Diese Projekte sind Teil des Ministerbeschlusses von 2018 und des integrierten Strategie- und Geschäftsplans von NamPower für den Zeitraum 2020 bis 2025“, gab der Versorger bekannt.

Die IPPs sollen insgesamt 70 MWs produzieren. Zu den vorgesehenen Projekten gehört die Khan-20-MW-Photovoltaik-Anlage bei Usakos, derer Bauarbeiten bereits im März 2022 in Angriff genommen wurden. „Ingenieursarbeiten und das Design sind abgeschlossen. Es wird erwartet, dass das Kraftwerk im zweiten Quartal 2024 in Betrieb genommen werden kann“, heißt es.

Ferner wird voraussichtlich ein 50-MW-Windprojekt, dessen Vergabeverfahren abgeschlossen ist – der erfolgreiche Bieter ist das Gemeinschaftsunternehmen zwischen „China Energy International Group“ und „Riminii Investment“ –bereits „Ende 2025 den kommerziellen Betrieb aufnehmen“, so NamPower.

Eigene Projekte

Auf einer Vorstandssitzung im November 2018 hatte der Aufsichtsrat die folgenden Projekte als Teil der zusätzlichen NamPower-Stromerzeugung 150 MW beschlossen: i) 20 MW Solaranlage, ii) 40 MW Windkraftprojekt; iii) 40-MW-Biomassekraftwerk; und iv) 50-MW-Stromerzeugung durch die herkömmliche Art.

Die 20-MW-Solaranlage, bekannt als „Omburu“, nahe der Ortschaft Omaruru befindet sich bereits seit März 2022 in kommerziellem Betrieb. Allerdings soll auch ein weiteres 70-MW-Solar-PV-Projekt im Jahr 2025 fertiggestellt werden. „Dieses Projekt ersetzt das 40-MW-Rosh-Pinah-Windprojekt, das eingestellt wurde, weil die Windressource am Standort Rosh Pinah geringer als erwartet ausfiel.“

NamPower steht momentan vor einer Investitionsentscheidung, ob es mit der Umsetzung des 40-MW-Biomassekraftwerks fortschreiten soll. „Die endgültige Entscheidung soll bis April 2023 getroffen werden, nachdem die Beschaffung eines EPC-Auftragnehmers für den Bau des Kraftwerks abgeschlossen ist. Das Projekt umfasst die weitere Beschaffung von Brennstofflieferanten für die Lieferung von Biomasse bzw. Buschhäcksel.“ Der Baubeginn ist für das dritte Quartal 2023 vorgesehen und auch dieser kommerzielle Betrieb könnte Ende 2025 in Betrieb genommen werden.

Ein Vertrag zum Bau des 50-MW-Anixas-Projekts (Phase 2) sei ebenfalls abgeschlossen worden, so NamPower. Die grundlegenden Planungen und Entwürfe seien abgeschlossen und die wichtigsten Ausrüstungen bestellt. Die Fertigstellung des Kraftwerks wird im zweiten Quartal 2024 erwartet, so NamPower.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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