Smarter Start ins Schuljahr
Engagement und Spenden sichern Kindern ein Zuhause auf Zeit
Das Schülerheim „Start Smart Dordabis" bietet Kindern mehr als nur ein Dach über dem Kopf: Hier steht ihre Förderung und Versorgung im Mittelpunkt. Seit der Übernahme durch eine lokale Initiative wird das Heim hauptsächlich durch Spenden und viel Engagement getragen.
Von Yvonne Jarosch
Dordabis
Mit Schulbeginn hat auch im Schülerheim „Start Smart“ in Dordabis ein neues Heimjahr begonnen. Knapp 110 Kinder im Alter von 5 bis 14 Jahren finden hier während des Schuljahres ein Zuhause und besuchen den benachbarten Kindergarten oder die Grundschule.
Bis 2021 wurde das Heim von der evangelischen Kirche betrieben. Nach deren Rückzug übernahmen Farmer und Landbesitzer aus der Region die Einrichtung eigenständig und führen diese als Non-Profit-Organisation weiter.
Die Finanzierung basiert auf Spenden und einem staatlichen Zuschuss von 22 Namibia-Dollar pro Kind und Tag – deutlich weniger als benötigt: „Um alle Kosten zu decken, bräuchten wir etwa 55 bis 60 Nam-Dollar pro Kind und Tag“, erklärt Bernd Rust, der sich im November dem Team aus Ehrenamtlichen angeschlossen hat. Er kümmert sich um Planung, Einkäufe und ein neues Patenprogramm, das bereits 13 längerfristige Unterstützer gewonnen hat. Die Spendengelder fließen in Lebensmittel, Reinigungsmittel und die Gehälter der Mitarbeiter, darunter Betreuer, Pädagogen, Köche und Reinigungskräfte.
Wünsche und Werte
Auch Farmer aus der Umgebung helfen mit Spenden wie Fleisch, Holz oder Baumaterialien. Seit der Übernahme wurde das Heim umfassend saniert: Neue sanitäre Anlagen, ein Gemüsegarten und ein Wohnbereich für Praktikanten und Freiwillige wurden angelegt oder renoviert.
Zu Jahresbeginn fand ein Meeting statt, bei dem sich Mitarbeiter und Management-Team austauschten. Marianne Seifart appellierte, den Kindern Werte wie Höflichkeit und Freundlichkeit nahezubringen. Auch die Kommunikation mit der Schule und den oft unangekündigt erscheinenden Eltern soll verbessert werden. Beim Eltern-Meeting wurden Regeln erklärt und Anliegen besprochen, etwa Beschwerden über das Essen. Bernd Rust lud skeptische Eltern ein, die Speisekammer zu besichtigen, um Transparenz zu schaffen.
Trotz finanzieller Probleme blickt das Team optimistisch in die Zukunft. „Wir freuen uns über jede Unterstützung – sind aber auch darauf angewiesen“, sagt Bernd. Pläne für das neue Jahr gibt es auch schon mehr als genug: Wände und Fassaden neu strichen, die Photovoltaik-Anlage um zusätzliche Module und Speicher erweitern, Tische sowie Bänke für den Außenbereich ... Allerdings müssen diese aufgrund der finanziellen Mittel erst einmal zurückgestellt werden, denn Priorität hat immer die Verpflegung und Versorgung der Heimkinder.
Dordabis
Mit Schulbeginn hat auch im Schülerheim „Start Smart“ in Dordabis ein neues Heimjahr begonnen. Knapp 110 Kinder im Alter von 5 bis 14 Jahren finden hier während des Schuljahres ein Zuhause und besuchen den benachbarten Kindergarten oder die Grundschule.
Bis 2021 wurde das Heim von der evangelischen Kirche betrieben. Nach deren Rückzug übernahmen Farmer und Landbesitzer aus der Region die Einrichtung eigenständig und führen diese als Non-Profit-Organisation weiter.
Die Finanzierung basiert auf Spenden und einem staatlichen Zuschuss von 22 Namibia-Dollar pro Kind und Tag – deutlich weniger als benötigt: „Um alle Kosten zu decken, bräuchten wir etwa 55 bis 60 Nam-Dollar pro Kind und Tag“, erklärt Bernd Rust, der sich im November dem Team aus Ehrenamtlichen angeschlossen hat. Er kümmert sich um Planung, Einkäufe und ein neues Patenprogramm, das bereits 13 längerfristige Unterstützer gewonnen hat. Die Spendengelder fließen in Lebensmittel, Reinigungsmittel und die Gehälter der Mitarbeiter, darunter Betreuer, Pädagogen, Köche und Reinigungskräfte.
Wünsche und Werte
Auch Farmer aus der Umgebung helfen mit Spenden wie Fleisch, Holz oder Baumaterialien. Seit der Übernahme wurde das Heim umfassend saniert: Neue sanitäre Anlagen, ein Gemüsegarten und ein Wohnbereich für Praktikanten und Freiwillige wurden angelegt oder renoviert.
Zu Jahresbeginn fand ein Meeting statt, bei dem sich Mitarbeiter und Management-Team austauschten. Marianne Seifart appellierte, den Kindern Werte wie Höflichkeit und Freundlichkeit nahezubringen. Auch die Kommunikation mit der Schule und den oft unangekündigt erscheinenden Eltern soll verbessert werden. Beim Eltern-Meeting wurden Regeln erklärt und Anliegen besprochen, etwa Beschwerden über das Essen. Bernd Rust lud skeptische Eltern ein, die Speisekammer zu besichtigen, um Transparenz zu schaffen.
Trotz finanzieller Probleme blickt das Team optimistisch in die Zukunft. „Wir freuen uns über jede Unterstützung – sind aber auch darauf angewiesen“, sagt Bernd. Pläne für das neue Jahr gibt es auch schon mehr als genug: Wände und Fassaden neu strichen, die Photovoltaik-Anlage um zusätzliche Module und Speicher erweitern, Tische sowie Bänke für den Außenbereich ... Allerdings müssen diese aufgrund der finanziellen Mittel erst einmal zurückgestellt werden, denn Priorität hat immer die Verpflegung und Versorgung der Heimkinder.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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