Nujomas Vision 2030
Kritik an Namibias wirtschaftlichem Stillstand
Namibias Entwicklung bleibt hinter den Erwartungen zurück, warnt Nepando Amupanda, der einst Personenschützer des verstorbenen Sam Nujoma war. Er kritisiert den Stillstand bei der Industrialisierung und fordert eine Rückbesinnung auf Nujomas Vision 2030.
Von Kenya Kambowe
(Bearbeitet von Y. Jarosch)
Ondangwa
Nepando Amupanda, der langjährige Leibwächter von Namibias verstorbenem ersten Präsidenten Sam Nujoma, kritisiert die derzeitige Entwicklung des Landes als weit entfernt von Nujomas Vision 2030. Die Regierung müsse zurück ans Reißbrett, sagte Amupanda in einem Interview.
Nujoma habe ein wohlhabendes Namibia angestrebt, in dem die Bevölkerung von den Ressourcen des Landes profitiert. „Er wollte kostenlose Bildung vom Kindergarten bis zur Hochschule und eine Industrialisierung des Landes“, so Amupanda. Doch heute, nur fünf Jahre vor 2030, stelle Namibia nicht einmal einfache Produkte wie Nadeln oder Streichhölzer her. „Wir haben so viel Gold, aber keine eigene Schmuckproduktion. Das zeigt, dass wir seinen Traum nicht erfüllt haben.“
Als Leibwächter Nujomas hatte Amupanda über Jahrzehnte dessen Sicherheit gewährleistet. Er berichtete von mehreren Mordanschlägen durch „dunkle Mächte“, die jedoch stets vereitelt wurden. „Ich war bereit, mein Leben zu opfern, um den Präsidenten zu schützen“, sagte er. Er erinnerte sich daran, wie entschlossen Nujoma in kritischen Momenten des Unabhängigkeitskampfes handelte und wie seine Soldaten ihm voller Vertrauen folgten.
„Ich war bereit, mein Leben für ihn zu geben“
Mit großer Freude habe Nujoma den 21. März 1990 erlebt, als Namibia unabhängig wurde. „Für ihn war das der Abschluss der ersten Phase des Befreiungskampfes. Doch die zweite Phase – die wirtschaftliche Emanzipation – steht noch aus“, so Amupanda.
Seit 2005 habe er keinen Kontakt mehr zu Nujoma gehabt, obwohl dieser ihn wiedersehen wollte. „Menschen aus seinem Umfeld verhinderten das. Einige sagten, sie würden gehen, wenn ich bleibe – also ging ich.“ Er sei daraufhin ins Verteidigungsministerium versetzt worden.
Amupanda betonte, dass die beste Art, Nujoma zu ehren, darin bestehe, seine Vision für Namibia zu verwirklichen. „Nujoma hat sich nicht nur für die politische Unabhängigkeit eingesetzt, sondern auch dafür, dass Namibia wirtschaftlich stark und eigenständig wird. Jetzt liegt es an uns, diesen Weg weiterzugehen.“
(Bearbeitet von Y. Jarosch)
Ondangwa
Nepando Amupanda, der langjährige Leibwächter von Namibias verstorbenem ersten Präsidenten Sam Nujoma, kritisiert die derzeitige Entwicklung des Landes als weit entfernt von Nujomas Vision 2030. Die Regierung müsse zurück ans Reißbrett, sagte Amupanda in einem Interview.
Nujoma habe ein wohlhabendes Namibia angestrebt, in dem die Bevölkerung von den Ressourcen des Landes profitiert. „Er wollte kostenlose Bildung vom Kindergarten bis zur Hochschule und eine Industrialisierung des Landes“, so Amupanda. Doch heute, nur fünf Jahre vor 2030, stelle Namibia nicht einmal einfache Produkte wie Nadeln oder Streichhölzer her. „Wir haben so viel Gold, aber keine eigene Schmuckproduktion. Das zeigt, dass wir seinen Traum nicht erfüllt haben.“
Als Leibwächter Nujomas hatte Amupanda über Jahrzehnte dessen Sicherheit gewährleistet. Er berichtete von mehreren Mordanschlägen durch „dunkle Mächte“, die jedoch stets vereitelt wurden. „Ich war bereit, mein Leben zu opfern, um den Präsidenten zu schützen“, sagte er. Er erinnerte sich daran, wie entschlossen Nujoma in kritischen Momenten des Unabhängigkeitskampfes handelte und wie seine Soldaten ihm voller Vertrauen folgten.
„Ich war bereit, mein Leben für ihn zu geben“
Mit großer Freude habe Nujoma den 21. März 1990 erlebt, als Namibia unabhängig wurde. „Für ihn war das der Abschluss der ersten Phase des Befreiungskampfes. Doch die zweite Phase – die wirtschaftliche Emanzipation – steht noch aus“, so Amupanda.
Seit 2005 habe er keinen Kontakt mehr zu Nujoma gehabt, obwohl dieser ihn wiedersehen wollte. „Menschen aus seinem Umfeld verhinderten das. Einige sagten, sie würden gehen, wenn ich bleibe – also ging ich.“ Er sei daraufhin ins Verteidigungsministerium versetzt worden.
Amupanda betonte, dass die beste Art, Nujoma zu ehren, darin bestehe, seine Vision für Namibia zu verwirklichen. „Nujoma hat sich nicht nur für die politische Unabhängigkeit eingesetzt, sondern auch dafür, dass Namibia wirtschaftlich stark und eigenständig wird. Jetzt liegt es an uns, diesen Weg weiterzugehen.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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