Luftiger Wohnungsbau für Eigenheim mit Schwung
Wann is ´n Kameldornbaum emanzipiert, ob im Veld oder aus der Saat gezogen? Ganz klar - wenn der Maskenweber den ca acht oder zehn Jahre alten Baum zum ersten Mal als Quartier adoptiert. An der Südseite des Baumes, wo paar lange dünne dornenreiche Äste infolge guten Regens derart schnell gewachsen sind, dass sie sich im Bogen krümmen wie die Trauerweide, hat der Maskenweberzwischen den langen Dornen die feingliedrigen Akazienblätter säuberlich entfernt. In luftige Höhe fast am Ende des peitschendünnen Asts hat der lebhafte Weber mit dem gelehrt klingenden Namen Hyphantornis velatus arundinaceus – für so ´n (all)gemeinen Piepol klingt das nochall wüst vornehm – mit seinem Wohnungsbau in bewährter Eigenregie zunächst ´nen Grasring geflochten.
In der Aufnahme hier is das Fundament gelegt - nein besser, is das rund geflochtene Gerüst bereits vorhanden, aus schmiegsamen grün-saftigen Halmen fein verknüpft. Andere Vögel verwenden für den Nestbau einfach trockene Halme, wie seine Verwandtschaft, der melodische Mahali-Weber, der sein ruppiges Nest aus mit Heu zusammenflickt. Das is bei unserem Maskenweber aber schier undenkbar, denn vertrocknetes Gras lässt sich mos nich so fein fädeln und flechten, worauf er besteht.
Der Wohnungsbau in Selbsthilfe hat begonnen. Das is hier Männersache. Die holde Weberin - im Gefieder eher fad und unscheinbar wie gemeines Vogelvolk - lockt er nach vollbrachtem Flechtwerk zirpend näher, indem er kopfunter unter dem Nest hängt und flattert, um ihre Aufmerksamkeit zu erheischen
Dann kommt sie und inspiziert sein Werk. Und wehe es gefällt ihr nich! Da reißt sie sage und schreibe in Stücke alles wieder runter. Aber der Weberich lässt sich nich beirren und beginnt von Neuem, baut hintereinander mehrere Nester bis die Missies endlich eins mag und zur Aufzucht der Brut einzieht. Maskenweberweibchen sind mos wüst kritisch und voll emanzipiert, ohne Gesetz und ohne Feminismus. Aber wir ham‘s schon erlebt und beobachtet, dass der Weberich selbstkritisch sein jüngstes Nest wieder runterreißt, um abermals ein Neues einzufädeln. Diese Beharrlichkeit und das Durchsetzungsvermögen sollen sich Unternehmer und Maurer im schleppenden staatlichen Wohnungsbau im Lande der Braven und Bravourösen mal abgucken!
Ein authentischer Video-Clip in den Trauerwochen
In der derzeitigen Endlos-Serie der Nachrufe auf den Gründungsvater und auf die Speerspitze der Nation, Omupräsidente I, Sam Shafiishuna Nujoma, ham Kundige den einen oder anderen Videoclip hervorgekramt. Einen solchen Clip ham se, wie das heute so üblich is, in den elektronischen Sozialmedien in Umlauf gebracht, authentisch, echt im Original-Ton. Der „Elder Statesman“ erinnert sich belustigt auf Nämlisch-Englisch an die schlichte Anfangszeit seiner Laufbahn, als er einfache Pflichten im Dienst der Ovirumbu verrichtet hat. Das klingt dann – ins Wellblechdeutsche übertragen so: „Wir ham für die Buren den Boden mit Pollisch gewienert. Da kommt der Bur rein und tritt auf den Boden, um zu tjecken. Da sagt der Bur: Das is ´n guter Kaffer.“ Omushamane Nujoma feixt über die Zeit, die hinter uns lilegt. Der Video-Clip hat einen humorvollen Gründungsvater festgehalten.
In der Aufnahme hier is das Fundament gelegt - nein besser, is das rund geflochtene Gerüst bereits vorhanden, aus schmiegsamen grün-saftigen Halmen fein verknüpft. Andere Vögel verwenden für den Nestbau einfach trockene Halme, wie seine Verwandtschaft, der melodische Mahali-Weber, der sein ruppiges Nest aus mit Heu zusammenflickt. Das is bei unserem Maskenweber aber schier undenkbar, denn vertrocknetes Gras lässt sich mos nich so fein fädeln und flechten, worauf er besteht.
Der Wohnungsbau in Selbsthilfe hat begonnen. Das is hier Männersache. Die holde Weberin - im Gefieder eher fad und unscheinbar wie gemeines Vogelvolk - lockt er nach vollbrachtem Flechtwerk zirpend näher, indem er kopfunter unter dem Nest hängt und flattert, um ihre Aufmerksamkeit zu erheischen
Dann kommt sie und inspiziert sein Werk. Und wehe es gefällt ihr nich! Da reißt sie sage und schreibe in Stücke alles wieder runter. Aber der Weberich lässt sich nich beirren und beginnt von Neuem, baut hintereinander mehrere Nester bis die Missies endlich eins mag und zur Aufzucht der Brut einzieht. Maskenweberweibchen sind mos wüst kritisch und voll emanzipiert, ohne Gesetz und ohne Feminismus. Aber wir ham‘s schon erlebt und beobachtet, dass der Weberich selbstkritisch sein jüngstes Nest wieder runterreißt, um abermals ein Neues einzufädeln. Diese Beharrlichkeit und das Durchsetzungsvermögen sollen sich Unternehmer und Maurer im schleppenden staatlichen Wohnungsbau im Lande der Braven und Bravourösen mal abgucken!
Ein authentischer Video-Clip in den Trauerwochen
In der derzeitigen Endlos-Serie der Nachrufe auf den Gründungsvater und auf die Speerspitze der Nation, Omupräsidente I, Sam Shafiishuna Nujoma, ham Kundige den einen oder anderen Videoclip hervorgekramt. Einen solchen Clip ham se, wie das heute so üblich is, in den elektronischen Sozialmedien in Umlauf gebracht, authentisch, echt im Original-Ton. Der „Elder Statesman“ erinnert sich belustigt auf Nämlisch-Englisch an die schlichte Anfangszeit seiner Laufbahn, als er einfache Pflichten im Dienst der Ovirumbu verrichtet hat. Das klingt dann – ins Wellblechdeutsche übertragen so: „Wir ham für die Buren den Boden mit Pollisch gewienert. Da kommt der Bur rein und tritt auf den Boden, um zu tjecken. Da sagt der Bur: Das is ´n guter Kaffer.“ Omushamane Nujoma feixt über die Zeit, die hinter uns lilegt. Der Video-Clip hat einen humorvollen Gründungsvater festgehalten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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