Zu viel Markt für zu wenig Fleisch
Von Dirk Heinrich,
Windhoek
Nachdem das Ministerium für Landwirtschaft, Wasserbau und Forstwirtschaft vor einer Woche angekündigt hatte, dass Namibia nach zwölfjähriger Verhandlung ab dem 12. September dieses Jahres Rindfleisch ohne Knochen in die USA ausführen kann und vor einiger Zeit davor, dass der Markt in China nun auch für hiesiges Rindfleisch offen steht, fragte die AZ bei dem Schlacht- und Fleischexport-Unternehmen Meatco nach, ob mehr Fleisch von nun an ausgeführt werden wird. Meatcos Antwort lautete, dass es wichtig sei, dass die Farmer mehr Rinder züchten müssten, bevor mehr Rindfleisch ausgeführt werden kann. Experten zufolge haben die Rinderzahlen in den vergangenen Jahren nicht nur wegen der bisher zweijährigen Dürre abgenommen, sondern es sind viele Farmer wegen der stetig steigenden Kosten, einem mehr oder weniger konstanten Fleischpreis und erschwerenden Arbeitsumständen, in andere Arten der Landnutzung umgestiegen. Meatco versuche den schwankenden Markt an Schlachtvieh mit Hilfe von Mastbetrieben und gepachteten Farmland, wo die firmeneigenen Schlachttiere nur abgerundet und nicht gemästet werden, für den eigenen Betrieb konstant zu halten, um den Exportmarkt mehr oder weniger gleichmäßig zu beliefern.
In den vergangenen Jahren sei der EU-Markt der wichtigste Exportmarkt für Meatco gewesen und obwohl sich das Verkaufsbüro in London befinde, seien 70 Prozent des Rindfleisches in die EU-Länder auf dem Festland geliefert worden und nur etwa 30 Prozent nach Großbritannien. In verschiedenen Städten sei das Fleisch gelagert und von dort aus verteilt worden. Einem Sprecher Meatcos zufolge haben der Brexit und die möglichen Folgen keinen Einfluss auf Meatcos EU-Geschäfte. Ob nach dem Austritt Großbritanniens aus der EU mit diesem Land neue Handelsabkommen getroffen werden oder die gesamte EU-Quote auf das Festland geliefert werde, sei derzeit nicht zu beantworten und bereite Meatco keine Sorgen.
Meatco zufolge sei der britische Markt von jeher ein eigenständiger Markt von seiner Dynamik und der Lage des Königreiches her gewesen. Der EU-Markt bestehe bereits und sei sehr groß und sehr wichtig für Meatco, so die Managerin für Öffentlichkeitsarbeit von Meatco, Rosa Hamukaja-Thobias auf Nachfrage. Das Rindfleisch-Exportübereinkommen mit China, welches vor kurzem vereinbart wurde, bestimme wie alle anderen internationalen Exportverträge, dass nur Fleisch von Rindern südlich des Veterinärzaunes ausgeführt werden dürfen. Die größte Herausforderung für Meatco bestehe nun darin, mehr Rinder – größere Volumen – zu schlachten. Eine gleichbleibende Qualität sei dabei sehr wichtig. Die Quantität und die Qualität der Schlachttiere hängen jedoch hauptsächlich vom Wetter bzw. vom Regen ab. Derzeit mache es vor allem die Dürre unmöglich, Tiere von guter Qualität geliefert zu bekommen, so Hamukuaja-Thobias.
Auf die Frage ob es nicht nachteilig für Namibias guten Ruf sei, wenn Schlachttiere in Mastbetrieben gehalten werden, anstatt aus dem Veld zum Schlachten geliefert werden, teilte Meatco mit, dass die Rinder von kommunalen und kommerziellen Farmen südlich des Veterinärzaunes stammen und in kurzer Zeit deren Kondition verbessert werde. Im Gegensatz zu Mastbetrieben in Südafrika werden beim Mastbetrieb Okapuka die Rinder nicht über eine lange Zeitspanne dort gemästet, und auch keine Wachstumshormone, keine Antibiotika oder andere in Mastbetrieben übliche Produkte verabreicht. Eine artgerechte Haltung sei wichtig und sollten Tiere behandelt werden, geschieht dies nur in Absprache mit der hiesigen Veterinärbehörde.
Wegen der strengen Veterinärbestimmungen kann bisher kein Rindfleisch aus den Regionen nördlich des Veterinärzaunes in die EU, China oder USA exportiert werden.
Windhoek
Nachdem das Ministerium für Landwirtschaft, Wasserbau und Forstwirtschaft vor einer Woche angekündigt hatte, dass Namibia nach zwölfjähriger Verhandlung ab dem 12. September dieses Jahres Rindfleisch ohne Knochen in die USA ausführen kann und vor einiger Zeit davor, dass der Markt in China nun auch für hiesiges Rindfleisch offen steht, fragte die AZ bei dem Schlacht- und Fleischexport-Unternehmen Meatco nach, ob mehr Fleisch von nun an ausgeführt werden wird. Meatcos Antwort lautete, dass es wichtig sei, dass die Farmer mehr Rinder züchten müssten, bevor mehr Rindfleisch ausgeführt werden kann. Experten zufolge haben die Rinderzahlen in den vergangenen Jahren nicht nur wegen der bisher zweijährigen Dürre abgenommen, sondern es sind viele Farmer wegen der stetig steigenden Kosten, einem mehr oder weniger konstanten Fleischpreis und erschwerenden Arbeitsumständen, in andere Arten der Landnutzung umgestiegen. Meatco versuche den schwankenden Markt an Schlachtvieh mit Hilfe von Mastbetrieben und gepachteten Farmland, wo die firmeneigenen Schlachttiere nur abgerundet und nicht gemästet werden, für den eigenen Betrieb konstant zu halten, um den Exportmarkt mehr oder weniger gleichmäßig zu beliefern.
In den vergangenen Jahren sei der EU-Markt der wichtigste Exportmarkt für Meatco gewesen und obwohl sich das Verkaufsbüro in London befinde, seien 70 Prozent des Rindfleisches in die EU-Länder auf dem Festland geliefert worden und nur etwa 30 Prozent nach Großbritannien. In verschiedenen Städten sei das Fleisch gelagert und von dort aus verteilt worden. Einem Sprecher Meatcos zufolge haben der Brexit und die möglichen Folgen keinen Einfluss auf Meatcos EU-Geschäfte. Ob nach dem Austritt Großbritanniens aus der EU mit diesem Land neue Handelsabkommen getroffen werden oder die gesamte EU-Quote auf das Festland geliefert werde, sei derzeit nicht zu beantworten und bereite Meatco keine Sorgen.
Meatco zufolge sei der britische Markt von jeher ein eigenständiger Markt von seiner Dynamik und der Lage des Königreiches her gewesen. Der EU-Markt bestehe bereits und sei sehr groß und sehr wichtig für Meatco, so die Managerin für Öffentlichkeitsarbeit von Meatco, Rosa Hamukaja-Thobias auf Nachfrage. Das Rindfleisch-Exportübereinkommen mit China, welches vor kurzem vereinbart wurde, bestimme wie alle anderen internationalen Exportverträge, dass nur Fleisch von Rindern südlich des Veterinärzaunes ausgeführt werden dürfen. Die größte Herausforderung für Meatco bestehe nun darin, mehr Rinder – größere Volumen – zu schlachten. Eine gleichbleibende Qualität sei dabei sehr wichtig. Die Quantität und die Qualität der Schlachttiere hängen jedoch hauptsächlich vom Wetter bzw. vom Regen ab. Derzeit mache es vor allem die Dürre unmöglich, Tiere von guter Qualität geliefert zu bekommen, so Hamukuaja-Thobias.
Auf die Frage ob es nicht nachteilig für Namibias guten Ruf sei, wenn Schlachttiere in Mastbetrieben gehalten werden, anstatt aus dem Veld zum Schlachten geliefert werden, teilte Meatco mit, dass die Rinder von kommunalen und kommerziellen Farmen südlich des Veterinärzaunes stammen und in kurzer Zeit deren Kondition verbessert werde. Im Gegensatz zu Mastbetrieben in Südafrika werden beim Mastbetrieb Okapuka die Rinder nicht über eine lange Zeitspanne dort gemästet, und auch keine Wachstumshormone, keine Antibiotika oder andere in Mastbetrieben übliche Produkte verabreicht. Eine artgerechte Haltung sei wichtig und sollten Tiere behandelt werden, geschieht dies nur in Absprache mit der hiesigen Veterinärbehörde.
Wegen der strengen Veterinärbestimmungen kann bisher kein Rindfleisch aus den Regionen nördlich des Veterinärzaunes in die EU, China oder USA exportiert werden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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