Nach erstem Punkt: Welwitschias gegen Leopards

Am Anfang der Saison haben wir gesagt, dass wir unsere Fans stolz machen wollen und wir Charakter zeigen wollen. Dass wir bis zum Ende gekämpft haben, hat gezeigt, dass das Team diesen Charakter hat“, sagte Welwitschias-Kapitän Rohan Kitshoff nach der 25:55-Heimniederlage gegen die Griquas. Trotz der 30-Punkte-Klatsche hatten die Namibier ihre ersten Punkte im Currie Cup erreicht und Kitshoff war stolz auf seine Mannschaft. Am heutigen Freitag (18 Uhr) geht es für das namibische Team gegen Potchefstroom. In der Universitätsstadt der Nordwestprovinz sind die Leopards beheimatet. Die stehen im Currie Cup mit zwölf Punkten aus fünf Spielen (zwei Siege, drei Niederlagen) auf Platz elf der Tabelle.
Im Olën Park, der knapp 22000 Zuschauer fasst, wollen die Gastgeber die gute Leistung aus der Vorwoche bestätigen. Am 13. Mai gelang ein überzeugender Sieg gegen die Border Bulldogs. Mit 34:22 dominierten die Leopards das Spiel in East London. Vor allem Kicker Rhyno Smith spielte überragend. Der Schlussmann erzielte einen Versuch, traf alle vier Erhöhungen, zudem einen von drei Straftritten und erzielte aus dem Spiel heraus ein Dropgoal.
Im Kader treffen die Welwitschias zudem auf zwei alte Bekannte. Die Namibier Johan Deysel und Louis van der Westhuizen stehen für die Leopards auf dem Feld. Vor allem Deysel ist den namibischen Rugbyfans ein Begriff, legte er doch bei der WM 2015 den ersten Versuch des Turniers gegen die übermächtigen Neuseeländer. Am vergangenen Spieltag trug er sich ebenfalls in die Liste der Punktelieferanten ein. Der namibische Innendreiviertel erzielte in der 14. Minute den zweiten Versuch der Leopards beim Sieg gegen die Bulldogs. Deysel ist derzeit in überragender Form. Am fünften Spieltag hielt er sein Team mit zwei Versuchen gegen die Boland Cavaliers fast alleine im Spiel. Zusammen mit Smith ist der Namibier eine der Grundfesten im Spiel der Leopards.
Gelingt es den Welwitschias, die beiden Top-Spieler offensiv klein zu halten, ist eine Sensation durchaus möglich. Nach der namibischen Defensive ist die Verteidigungslinie der Spieler aus Potchefstroom die zweitschlechteste der Liga. Beim Auswärtsspiel heißt es also: Charakter zeigen und vielleicht gelingt der erste Sieg im Currie Cup.

Johannes Sill