Große Geheimniskrämerei um ein Schiff
Große Geheimniskrämerei um ein Schiff

Große Geheimniskrämerei um ein Schiff

Wale, Delfine, Pinguine, Robben und andere Seetiere lebend nach China liefern
Dirk Heinrich
Von Dirk Heinrich, Windhoek/Walvis Bay

Jegliche AZ-Nachfragen über Herkunft, Umregistrierung und Fanggenehmigung beim Ministerium für Öffentliche Arbeiten und Transport sowie beim Ministerium für Fischerei und Meeresressourcen blieben bislang unbeantwortet. Ein Tuch des Schweigens hüllt sich um den 45 Meter langen Trawler „Ryazanovka“ und das Unternehmen „Welwitchia Aquatic and Wildlife Scientific Research“.

Nach zahlreichen E-Mails und SMS an unzählige Personen wie Minister, Vizeminister, Staatssekretäre und Pressesprecher gab nach wiederholter Nachfrage der Pressesprecher des Ministeriums für Fischerei und Meeresressourcen, De Wet Siluka, zu, dass „ein Antrag, lebende Robben zu exportieren, beim Fischereiministerium eingegangen ist“. Der Antrag müsse jedoch das übliche behördliche Prozedere durchlaufen und sei deshalb dem Fischerei-Managementkomitee zur Überprüfung vorgelegt worden; anschließend würden dem Minister Empfehlungen unterbreitet. „Der Minister wird letztlich entscheiden, ob der Antrag gutgeheißen oder abgelehnt wird“, teilte Siluka mit.

Die „Ryazanovka“ lag seit Mai im Hafen von Lüderitzbucht, an Bord sollen sich eine russische Mannschaft sowie ein Chinese befunden haben. Der Ursprungshafen des ziemlich „heruntergekommenden“ Schiffes sei Kamtschatka gewesen und es sollen unbestätigten Quellen zufolge mehrere Versuche unternommen worden sein, das Schiff in Namibia zu registrieren. Ob dies letztendlich gelungen ist und warum das Schiff nach Walvis Bay gebracht wurde, konnte nicht in Erfahrung gebracht werden. Angeblich hat das Unternehmen Welwitchia Aquatic and Wildlife Scientific Research das Schiff für 500000 US-Dollar gekauft. Der Kaufpreis soll dem Wert entsprechen, wenn das Schiff verschrottet werden würde. Es konnte nicht in Erfahrung gebracht werden, wer der Eigentümer ist, aber es wird vermutet, dass es sich um einen Chinesen mit namibischer Staatsbürgerschaft handelt.

Unbestätigten Berichten zufolge werde auf ein „experimentelles Recht“ gewartet, um die verschiedensten Meeressäuger und -vögel zu fangen und diese nach China auszuführen. Vor Monaten sind derartige Anfragen bereits im Fischereiministerium zirkuliert. In Namibia sind Meeressäuger und Seevögel gesetzlich geschützt. Einige der Arten, die auf der Liste des geheimnisumwitterten Unternehmens stehen, sind weltweit auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tiere zu finden.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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