Doppelmord gesühnt
Zwei verurteilten Angeklagte droht lange Haft
Von Marc Springer, Windhoek
Den Beschuldigten Raynoldt Windstaan (33) und Johannes Eichab (35) droht eine lange Haftstrafe, nachdem sie beide gestern am Obergericht von Richterin Naomi Shivute wegen zweifachen Mordes schuldig gesprochen wurden. In ihrer Urteilsbegründung sah es jene als erwiesen an, dass die zwei Männer zwischen dem 16. und 18. Juli 2005 auf der Farm Omomas im Bezirk Kalkrand die beiden Farmarbeiter Klaas Titus (42) und John McNab (39) mit einer Eisenstange und einem Messer malträtiert, in einem Fahrzeug zur Farm Good Hope transportiert und die schwer verletzten aber noch lebendigen Opfer in den trockenen Brunnen geworfen haben, wo sie erst im Juli 2009 gefunden wurden.
Die Richterin berief sich dabei neben diversen Zeugenaussagen vor allem auf ein von beiden Angeklagten abgelegtes und später widerrufenes Teilgeständnis. Darin hatte Eichab angegeben, er sei zwar an den Morden beteiligt gewesen, dazu jedoch von Windstaan gezwungen worden. Dieser hatte seinerseits zu Protokoll gegeben, er sei von seiner ehemaligen und vorzeitig freigesprochenen Mitangeklagten Wilma Majiedt mit dem Mord beauftragt worden. Dies habe jene damit begründet, dass Titus und McNab mit ihrem Mann zusammen mehrmals Vieh auf der Farm Omomas gestohlen hätten und als mögliche Zeugen beseitigt werden müssten, bevor sie gegen ihn aussagen könnten.
Gleichzeitig wies Shivute die Darstellung der Beschuldigten zurück, wonach sie zu dem Geständnis gezwungen worden seien bzw. darin das wiederholt hätten, was die Polizei ihnen vorgegeben habe. Dies sei Shivute zufolge schon deshalb ausgeschlossen, weil die Geständnisse persönliches Detailwissen wie beispielsweise die Lage des zu diesem Zeitpunkt noch nicht georteten Brunnens enthalten hätten, über die nur die Täter verfügen konnten.
Obwohl sich die Beschuldigten in diversen gegenüber der Polizei gemachten Angaben widersprochen hätten, könne dennoch die Darstellung von Eichab als glaubwürdig gelten, wonach er Titus zu Boden gehalten habe, während Windstaan jenem mit einer Eisenstange auf den Kopf geschlagen habe. Diese Version erscheine auch mit Hinblick auf die gerichtsmedizinische Untersuchung der im Brunnen gefundenen Überreste der zwei Männer plausibel, die beide eine Fraktur am Schädel bzw. Unterkiefer aufgewiesen hätten.
Entgegen der Darstellung der beiden Beschuldigten kam Shivute zu dem Ergebnis, dass jene weder zu dem Mord gezwungen, noch dazu angestiftet wurden, sondern aus freien Stücken und in gemeinschaftlicher Absicht gehandelt haben. Demnach verurteilte sie Windstaan und Eichab beide wegen vorsätzlichen Mordes in zwei Fällen.
Den zweiten Anklagepunkt der Justizbehinderung sei laut Shivute hingegen nicht belegt. Vielmehr kam sie zu dem Schluss, dass die Angeklagten ihre noch lebenden Opfer in den etwa 20 Meter tiefen Brunnen geworfen haben, um ihren Tod herbeizuführen und nicht um deren Leichen zu verstecken und sich so vor einer Strafverfolgung zu schützen.
Das Verfahren wird am 7. Dezember mit den Strafanträgen fortgesetzt.
Den Beschuldigten Raynoldt Windstaan (33) und Johannes Eichab (35) droht eine lange Haftstrafe, nachdem sie beide gestern am Obergericht von Richterin Naomi Shivute wegen zweifachen Mordes schuldig gesprochen wurden. In ihrer Urteilsbegründung sah es jene als erwiesen an, dass die zwei Männer zwischen dem 16. und 18. Juli 2005 auf der Farm Omomas im Bezirk Kalkrand die beiden Farmarbeiter Klaas Titus (42) und John McNab (39) mit einer Eisenstange und einem Messer malträtiert, in einem Fahrzeug zur Farm Good Hope transportiert und die schwer verletzten aber noch lebendigen Opfer in den trockenen Brunnen geworfen haben, wo sie erst im Juli 2009 gefunden wurden.
Die Richterin berief sich dabei neben diversen Zeugenaussagen vor allem auf ein von beiden Angeklagten abgelegtes und später widerrufenes Teilgeständnis. Darin hatte Eichab angegeben, er sei zwar an den Morden beteiligt gewesen, dazu jedoch von Windstaan gezwungen worden. Dieser hatte seinerseits zu Protokoll gegeben, er sei von seiner ehemaligen und vorzeitig freigesprochenen Mitangeklagten Wilma Majiedt mit dem Mord beauftragt worden. Dies habe jene damit begründet, dass Titus und McNab mit ihrem Mann zusammen mehrmals Vieh auf der Farm Omomas gestohlen hätten und als mögliche Zeugen beseitigt werden müssten, bevor sie gegen ihn aussagen könnten.
Gleichzeitig wies Shivute die Darstellung der Beschuldigten zurück, wonach sie zu dem Geständnis gezwungen worden seien bzw. darin das wiederholt hätten, was die Polizei ihnen vorgegeben habe. Dies sei Shivute zufolge schon deshalb ausgeschlossen, weil die Geständnisse persönliches Detailwissen wie beispielsweise die Lage des zu diesem Zeitpunkt noch nicht georteten Brunnens enthalten hätten, über die nur die Täter verfügen konnten.
Obwohl sich die Beschuldigten in diversen gegenüber der Polizei gemachten Angaben widersprochen hätten, könne dennoch die Darstellung von Eichab als glaubwürdig gelten, wonach er Titus zu Boden gehalten habe, während Windstaan jenem mit einer Eisenstange auf den Kopf geschlagen habe. Diese Version erscheine auch mit Hinblick auf die gerichtsmedizinische Untersuchung der im Brunnen gefundenen Überreste der zwei Männer plausibel, die beide eine Fraktur am Schädel bzw. Unterkiefer aufgewiesen hätten.
Entgegen der Darstellung der beiden Beschuldigten kam Shivute zu dem Ergebnis, dass jene weder zu dem Mord gezwungen, noch dazu angestiftet wurden, sondern aus freien Stücken und in gemeinschaftlicher Absicht gehandelt haben. Demnach verurteilte sie Windstaan und Eichab beide wegen vorsätzlichen Mordes in zwei Fällen.
Den zweiten Anklagepunkt der Justizbehinderung sei laut Shivute hingegen nicht belegt. Vielmehr kam sie zu dem Schluss, dass die Angeklagten ihre noch lebenden Opfer in den etwa 20 Meter tiefen Brunnen geworfen haben, um ihren Tod herbeizuführen und nicht um deren Leichen zu verstecken und sich so vor einer Strafverfolgung zu schützen.
Das Verfahren wird am 7. Dezember mit den Strafanträgen fortgesetzt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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