African Stars erhalten den Zuschlag
African Stars erhalten den Zuschlag

African Stars erhalten den Zuschlag

Erwin Leuschner
Von Robby Echelmeyer, Windhoek


Die African Stars komplettieren beim dritten Dr. Hage Geingob Cup neben Namibias amtierendem Meister Tigers, dem südafrikanischen Debütanten Orlando Pirates und
Titelverteidiger Mamelodi Sundowns das Teilnehmerfeld. Das gaben die Veranstalter am Dienstagmorgen bei einer Pressekonferenz bekannt. Ermittelt hatten sie die vierte Mannschaft per Telefonabstimmung. Für die African Stars gingen dabei binnen zwei Monaten insgesamt 25928 Kurznachrichten ein - 54 mehr als für die Universität von Namibia (UNAM), die im Vorjahr mit gerade einmal neun Stimmen noch die wenigsten aller 15 zur Wahl stehenden NPL-Clubs erhalten hatte. Mit deutlichem Abstand zum Führungsduo reihten sich die Rundu Chiefs (14040 SMS) an dritter Stelle der diesjährigen Rangliste vor Black Africa (13704) ein. Die African Stars hatten sich bereits im Vorfeld der Turnierpremiere 2014 - damals mit 7061 Stimmen vor Black Africa (3459) und Tigers (3166) - bei dem SMS-Vergleich durchgesetzt. Im Juli 2015 ging dann Julinho Sporting (30664) als deutlicher Sieger hervor. Tura Magic (14231) und die Tigers (7420) folgten mit großem Rückstand.


Der Dr. Hage Geingob Cup 2016 wird am 6. August im Independence-Stadion in Olympia eingeläutet. Das Auftaktspiel bestreiten dort um 14 Uhr die African Stars und Tigers, ehe ab 16 Uhr die Mamelodi Sundowns und Orlando Pirates den zweiten Finalisten ermitteln. Die Verlierer treffen tags darauf an gleicher Stelle um 14 Uhr im Duell um Platz drei aufeinander, ehe im Anschluss das Endspiel über die Bühne geht. Die namibischen Mannschaften kassieren ein Antrittsgeld in Höhe von je 400000 N$ - 50000 N$ mehr als 2015. Über die wohl mehrere Millionen schwere Gage der Gäste aus Südafrika wurde wie gewohnt Stillschweigen vereinbart.


Sundowns wieder Favorit


In der kurzen Siegerliste dieses Wettbewerbs taucht bislang nur ein Name auf: 2014 und 2015 triumphierten die Mamelodi Sundowns im Finale jeweils mit 1:0 gegen die African Stars. Auch in diesem Jahr gilt der Rekordmeister - sieben Titel - der südafrikanischen Premier Soccer League (PSL) als Favorit. Die Saison 2015/16 schloss der in Pretoria ansässige Club mit 14 Punkten Vorsprung an der Spitze der Tabelle ab. Sogar 30 Zähler betrug der Rückstand der Orlando Pirates, die eine verkorkste Spielzeit auf dem für sie enttäuschenden siebten Platz beendeten. Beim jüngsten PSL-Duell im Februar feierten die Sundowns in Johannesburg einen 2:1-Auswärtssieg. Die „Piraten“ wollen nun in Windhoek eine Trendwende einleiten.


Im ersten Halbfinale wird der Tigers FC versuchen, gegen die African Stars an die Leistungen aus seiner ersten NPL-Meistersaison anzuknüpfen. Bei seiner bislang einzigen Teilnahme am Hage Geingob Cup durfte der Traditionsclub aus Katutura im Mai 2014 gemäß der damaligen Regelung als Dritter der SMS-Wahl immerhin um die Bronzemedaillen spielen, verlor jedoch gegen Black Africa mit 8:9 nach Elfmeterschießen. Beide Mannschaften strichen für ihren Auftritt 100000 N$ ein. Die African Stars konnten sich damals mit 150000 N$ über die erste ihrer zwei Finalpleiten hinwegtrösten. Nach einer verkorksten NPL-Saison 2015/16, in der sie am Ende nicht über Rang vier hinauskamen, soll nun endlich der Knoten platzen.


Stars wollen Bann brechen


„Wir treten immer mit dem Ziel an, zu gewinnen”, betonte Team-Manager Lesley Kazonguizi mit Blick auf den dritten Anlauf der „Sterne“ beim Hage Geingob Cup. An dem Gewinn des SMS-Wettbewerbs habe er nie gezweifelt. Kazonguizi: „African Stars ist keine Mannschaft, sondern eine Nation. Die Nation hat gesprochen und deshalb sind wir wieder dabei.“ Vor einem Jahr hatten sie gegen Julinho Sporting (6:5) ein Elfmeterschießen benötigt, um ihre zweite Endspielteilnahme perfekt zu machen. Die Sundowns schalteten den angolanischen Vertreter Primeiro de Agosto ebenfalls vom Punkt aus (6:4). Im Spiel um Platz drei unterlag das mittlerweile in die Zweitklassigkeit abgerutschte Julinho Sporting mit 0:1 gegen die Gäste aus Angola.


Für die African Stars geht es beim Hage Geingob Cup laut Kazonguizi nicht nur um sportliches Prestige. „Natürlich werden wir alles daran setzen, um unsere Fans für ihre Treue mit Erfolgen zu belohnen. Aber zugleich ist das Turnier in unsere erst vor zwei Wochen begonnene Saisonvorbereitung eingebettet.“ Erkenntnisse über den aktuellen Leistungstand sowie vorhandene Schwachstellen seien daher ebenso wichtig. „In puncto Fitness dürften wir den Profis aus Südafrika unterlegen sein, weil sie früher mit dem Training begonnen haben“, sagte Kazonguizi. Die Stars wollen beim Hage Geingob Cup schon einmal ihre Ambitionen für die kommende Spielzeit unterstreichen. Das große Ziel ist klar: den NPL-Titel vom Tigers FC zurückerobern.


NPL-Start weiter ungewiss


Dabei steht noch gar nicht fest, wann beziehungsweise ob die Premierliga-Saison 2016/17 angepfiffen wird. Hauptsponsor MTC hatte am 28. Juni angekündigt, sein Engagement nur bei Erfüllung gewisser Bedingungen fortsetzen zu wollen (AZ berichtete). Zur Schließung einer Budgetlücke von rund 27,5 Millionen N$ für die nächsten drei Jahre müssen die NPL-Verantwortlichen beispielsweise mindestens einen weiteren Geldgeber ins Boot holen. Derzeit kursieren zwar Gerüchte, dass die ursprüngliche Frist zur Umsetzung der Forderungen um einen Monat bis Ende August verlängert worden ist. Eine Garantie dafür, dass sich ein zahlungswilliges Unternehmen findet, wäre dies jedoch nicht. NPL-Geschäftsführer Johnny Johnson Doëseb befand wenige Tage nach Verkündung des Ultimatums noch lapidar: „Die Nation muss sich keine Sorgen machen. Neun Millionen sind doch nur eine 9 mit dem Buchstaben M dahinter.“ Seitdem ist es um die Angelegenheit still geworden.


Der von Namibias gleichnamigem Staatspräsident initiierte und unter dem Dach des nationalen Fußballverbandes NFA ausgetragene Hage Geingob Cup erfreut sich indes bei den Unternehmen hierzulande großer Beliebtheit. Die Sponsoren, darunter die Brauerei (NBL), die Hafenbehörde NamPort, der Minenbetreiber B2 Gold, die Namibia Airports Company (NAC), Namibia Wildlife Resorts (NWR), die Agribank und auch MTC, stellen in diesem Jahr knapp zehn Millionen N$ zur Verfügung.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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